Der Landkreis Ahrweiler hat das Ziel bis 2030 bilanziell 100 % des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. In diesem Kontext steht die Errichtung von vier bis fünf Windenergieanlagen in der Verbandsgemeinde Brohltal. Der Windpark erstreckt sich über die Gemarkungen bzw. Grundstücksflächen der Gemeinden Dedenbach, Königsfeld und Schalkenbach. Eine fünfte Windenergieanlage könnte auf Grundstücken der Stadt Krefeld platziert werden.

Die Aufstellung der Windenergieanlagen geht für die Verbandsgemeinde Brohltal mit einer nicht zu unterschätzenden Wertschöpfung einher. Regionale Dienstleister werden mit zu erstellenden Gutachten betraut, ansässige Firmen erhalten die Bauaufträge. Feste Prozentsätze des erwirtschafteten Umsatzes durch die WEA fließen in kommunale Projekte und Vereine. Zudem wird in enger Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort über umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen entschieden. Informationsveranstaltungen sorgen für einen bürgernahen Projektverlauf.

36000  t/a
CO²-Einsparung (bei 4 WEA)
~  110000  €/a
Einnahmen für die Region aus der kommunalen Beteiligung (bei 4 WEA)

Standort

Die Planung des Standortes der Windenergieanlagen für den Windpark Brohltal erfolgt gemäß den gesetzlichen Vorgaben. So müssen Windenergieanlagen mit einem Mindestabstand von 1.000 m von Wohn- und Dorf, Misch- und Kerngebieten errichtet werden, Anlagen mit einer Gesamtbauhöhe von mehr als 200 m sogar in 1.100 m Entfernung. Der Windpark Brohltal erfüllt mit einem Abstand von mindestens 1.100 m zu umliegenden Ortschaften vollumfänglich diese Vorgaben.

Für die vier, bzw. maximal fünf Windenergieanlagen ist folgende Platzierung vorgesehen: WEA 1 und WEA 2 befinden sich auf Grundstücken in der Gemarkung Dedenbach, wobei sich das Standortflurstück der WEA 2 im Eigentum der Gemeinde Königsfeld befindet. Für die WEA 3 und WEA 4 sind Standorte in der Gemarkung Schalkenbach auf gemeindeeigenen Grundstücksflächen geplant. Für die potentiell mögliche WEA 5 ergibt sich die gleiche Situation analog zur WEA 2 – der Standort liegt zwar im Geltungsbereich der Gemarkung Dedenbach, das Standortflurstück befindet sich aber im Eigentum der Stadt Krefeld.

Planungslayout

Zuwegungslayout


Anlagen

Für den Windpark Brohltal ist die Errichtung von vier bzw. maximal fünf Windenergieanlagen des Typs Enercon E-160 EP5 E3 geplant. Dieser hochmoderne Anlagentyp hat eine Gesamthöhe von 246,6 m bei einem Rotordurchmesser von 160 m und einer Nabenhöhe von 166,6 m. Er erbringt eine Leistung von 5,56 MW.

Zudem verfügt diese WEA über verschiedene intelligente Systeme: Eine automatische Schattenabschaltung ist ebenso integriert, wie eine Fledermaus- und Vogelabschaltung. Zusätzlich besitzt sie ein Lärmminderungssystem für schalloptimierte Betriebsmodi. Die jährliche Netto-Energieproduktion bei der Errichtung von 5 WEA beläuft sich auf ca. 68.050.000 kWh/a. Beim Bau von 4 WEA wird eine jährliche Energieproduktion von ca. 54.700.000 kWh/a erreicht.

Dimensionen der Enercon E160 EP5 E3

  • Rotordurchmesser von 160 m

  • Leistung von 5,56 MW

  • Nabenhöhe von 166,6 m

  • Gesamtbauhöhe von 246,6 m

Energieproduktion 4 Anlagen (pro Jahr P75-Netto)
54.7  Mio. kWh/a
Energieproduktion (bei 4 WEA)
18200
Versorgte Haushalte (bei 4 WEA)

Benötigte Infrastruktur

Nur die Kranstellfläche, Zuwegung und Fundament verbleiben nach der Errichtungsphase als dauerhaft versiegelte Flächen. Alle weiteren Flächen (temporäre Versiegelung) können nach der Errichtungsphase wieder rekultiviert und in ihre vorhergehende Nutzung überführt werden.

Aktuelle Kenngrößen einer modernen Windenergieanlage
  • Rotorradius: 75–85 m

  • Tiefe der Abstandsflächen( Radius gemäß Bauordnung Rheinland-Pfalz): ca. 130–140 m

  • Fundamentdurchmesser/-fläche: ca. 12–15 m bzw. 450–700 m² 

  • Kranstellfläche: ca. 1.500–2.000 m² 

  • Montageflächen: ca. 1.800–2.300 m² 

  • Lagerfläche Rotorblätter: 1.600–1.800 m² 

  • Zuwegungsbreite: ca. 4–5 m

Wer steht hinter dem Projekt


   


ADMYRE GmbH

20 Jahre Erfahrung in der Windenergiebranche machen die 2008 in Berlin als Beratungs- und Projektentwicklungsunternehmen gegründete ADMYRE GmbH zum idealen Projektpartner. Umfangreiche Beratung von Betreibern in den Bereichen Optimierung von Windparks, Effizienzsteigerung und Lastreduzierung garantieren optimale Ergebnisse. Unternehmensschwerpunkte liegen außerdem in der Beratung von Investoren und Banken in puncto Projektprüfung, Vertragsgestaltung und Gewährleistung. Die Projektentwicklung im In- und Ausland, sowie die Bau- und Betriebsüberwachung ergänzen die Kompetenzen der ADMYRE GmbH.

    


eab Windpark Brohltal GmbH

Die eab Windpark Brohltal GmbH ist eine Tochtergesellschaft der eab New Energy GmbH, welche zur 3Energy Unternehmensgruppe gehört. Diese regionale Firmengruppe hat ihren Sitz in Großschirma/Mittelsachsen und blickt auf über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Planung, Bau, Betrieb und Wartung von Windenergie- und Photovoltaikanlagen zurück. Neben dem zweiten Platz beim sächsischen Umweltpreis 2017 kann das Unternehmen weltweit über 1 GW fertig entwickelte sowie projektierte Windenergie- und Photovoltaikanlagen vorweisen. Zudem ist das Qualitätsmanagement des Siegelträgers für „Faire Windenergie Thüringen“ zertifiziert nach DIN ISO 9001:2015.

MHB Windenergie GmbH

Der thüringische Windprojektentwickler MHB Windenergie GmbH hat seit seiner Gründung im Jahr 1999 Anlagen mit einem Leistungsvolumen von mehr als 100 MW schlüsselfertig errichtet. So erfolgte durch das Unternehmen bspw. auch die Planung und Errichtung der ersten Windenergieanlage des Typs Enercon E-138 mit einer Nabenhöhe von 131 m in Nordthüringen. Als spezialisierter Dienstleister für das Genehmigungsverfahren nach BImSchG zählt das Unternehmen nicht nur Bürgerenergiegesellschaften und externe Dritte, sondern auch mittelgroße Stadtwerke und große Energieversorger zu seinen Kunden.
 


Windenergie im Wald

Wir schützen, was schützenswert ist. Ökologisch wertvolle Wälder sind für die Errichtung von Windenergieanlagen nicht vorgesehen. Vielmehr bieten forstwirtschaftliche Waldflächen oder Schad- und Kahlwälder gutes Potential für den Bau. Die Kombination aus Windenergie im Wald und Forstwirtschaft wirkt zudem als Katalysator für wertvolle Ertragsmöglichkeiten. Zusammen mit entsprechenden Maßnahmen zur Renaturierung leisten Windenergieanlagen in Wäldern einen wichtigen Beitrag zur Senkung des CO²-Ausstoßes.

Artenschutz

Klimaschutz ist Artenschutz. Windenergie leistet durch die erhebliche CO²-Reduktion einen beachtlichen Beitrag für unser Klima. Darüber hinaus steht sie im Einklang mit ihrer Umwelt - schon bei der Standortwahl und dem Beginn aller Planungen. Der Schutz heimischer Tierarten hat für uns einen hohen Stellenwert. Daher richten wir uns vom Entwurf bis zum Betrieb streng nach gesetzlichen Vorgaben. Zudem verbauen wir in unseren Anlagen modernste Technik - zum Wohl und Schutz unserer Umwelt.

Schall und Licht

Windenergie leistet einen herausragenden Beitrag zur Verringerung der Klimaerwärmung. Dennoch haben Schutz und Wohlbefinden der Menschen im Umfeld von Windenergieanlagen die höchste Priorität. Störende Nebeneffekte, wie wahrnehmbare Geräusche oder Schattenwurf können in modernen Anlagentypen mithilfe intelligenter Systeme mittlerweile sehr umfangreich reduziert werden. Schall- und Lichtimmissionen werden mithilfe gesetzlicher Grenzwerte und Gutachten zudem beständig kontrolliert.